Privat Krankenversicherte müssen sich aufgrund der Finanzkrise auf deutlich höhere Beiträge einstellen, weil niedrige Marktzinsen die Bilanzen der Krankenversicherungen belasten. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet, seien Prämienerhöhungen von sechs bis acht Prozent aufgrund der geringen Renditen notwendig. Zudem kämen Beitragsanpassungen wegen der gestiegenen Kosten im Gesundheitswesen hinzu.
Die höheren Beiträge könnten laut "FTD" frühestens zum Januar 2012 kommen, da die Zinssätze für nächstes Jahr schon festgelegt sind. Dann werden aller Voraussicht nach die Prämien für die Älteren steigen.
Die 46 deutschen Krankenversicherer sind verpflichtet, aus einem Teil ihrer Beitragseinnahmen Rückstellungen von derzeit 144 Milliarden Euro zu bilden. Diese müssen zu einem vom Bundesfinanzministerium festgelegten Zinssatz verrechnet werden. Zurzeit liegt dieser sogenannte Höchstrechnungszins bei 3,5 Prozent. Allerdings bekommen die Versicherer, die das Geld ihrer Kunden in Staatanleihen anlegen, nur selten mehr als 2,5 Prozent Zinsen. Diese Lücke könnten die Krankenversicherer durch höhere Prämien füllen.
Foto: © Thorben Wengert/PIXELIO

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